1500 von Nazis geraubte Gemälde entdeckt |
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Kaiser
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1500 von Nazis geraubte Gemälde entdeckt |
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"1500 von Nazis geraubte Gemälde entdeckt
MÜNCHEN. Es dürfte sich um einen Sensationsfund handeln: Zollfahnder haben einem „Focus“-Bericht zufolge in der Wohnung eines 80-jährigen Münchners etwa 1500 bisher verschollene Gemälde von Meistern der klassischen Moderne entdeckt und beschlagnahmt – darunter Werke von Pablo Picasso, Henri Matisse, Marc Chagall, Emil Nolde, Franz Marc, Max Beckmann oder Max Liebermann. Wie das Nachrichtenmagazin schreibt, sollen die Nationalsozialisten die Werke von jüdischen Sammlern geraubt oder als „entartete“ Kunst konfisziert haben. [...]
Die beschlagnahmten Gemälde befinden sich dem Bericht zufolge nun in einem Sicherheitstrakt des bayerischen Zolls in Garching bei München. Eine Berliner Kunsthistorikerin versuche, die Herkunft und den materiellen Wert der Werke zu ermitteln. Das Magazin spricht von rund einer Milliarde Euro. [...]
Laut „Focus“ schlugen die Fahnder bereits im Frühjahr 2011 in der Wohnung des Mannes zu. Wenige Monate zuvor sei dieser dem Zoll bei einer Bargeldkontrolle während einer Zugfahrt von der Schweiz nach München aufgefallen. Mit dieser Kontrolle kam ein Stein ins Rollen."
http://www.mittelbayerische.de/nachricht...e-entdeckt.html
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03.11.2013 16:42 |
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Kaiser
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RE: 1500 von Nazis geraubte Gemälde entdeckt |
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... wie oben berichtet, die Behörden und Politik wussten seit Frühjahr 2011 Bescheid:
Zitat: |
[...] Vertreter der Erben jüdischer Kunstsammler äußerten indes scharfe Kritik an den Behörden: Schon die Geheimhaltung des Fundes verstoße gegen die Grundsätze der Washingtoner Konferenz, bei der sich 44 Staaten über den Umgang mit NS-Beutekunst verständigt hätten, sagte der von Erben des jüdischen Kunsthändlers Alfred Flechtheim beauftragte Rechtsanwalt Markus Stötzel dem "Handelsblatt". Wie der New Yorker Anwalt David Rowland und die Berliner Juristin Imke Gielen macht sich Stötzel dafür stark, den Inhalt der Sammlung komplett offenzulegen.
Die Bilder stammen offenbar aus dem Nachlass eines Händlers, der die von den Nazis als entartet stigmatisierte Kunst im Zweiten Weltkrieg zu Geld machen sollte. Der Dresdner Hildebrand Gurlitt gab nach Kriegsende an, die von ihm verwahrten Bilder seien zerstört worden - eine Falschaussage, wie nun feststeht. [...] |
http://web.de/magazine/nachrichten/panor...3%A4rer.364.456
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05.11.2013 12:36 |
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Lonicera unregistriert
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Das Thema beschäftigt mich auch irgendwie. Ich verlinke weiter unten mal einen Text, in dem Straffreiheit für Gurlitt gefordert wird, falls er die Werke freiwillig dem Staat überlässt (der dann auch die Suche nach Erberechtigten übernehmen soll).
Gegen generelle Straffreiheit bin ich strikt - dazu ist zu viel gelogen und betrogen worden, und zwar nicht nur von Vater im Auftrag der Nazis, sondern danach auch von Sohn Gurlitt.
Mit der Suche nach den Erbberechtigten ist das so ein Ding: Sie scheint zwar im konkreten Fall juristisch und moralisch berechtigt. Aber generell widerstrebt mir der Gedanke, dass sowieso immer mehr kunsthistorisch bedeutende Werke sich in Privathand befinden und nun auch die aufgefundenen dorthin zurückgeführt werden sollen, um danach erneut in der Versenkung zu verschwinden. Denn sie gehören moralisch längst nur noch der Menschheit - und damit an einen der Allgemeinheit zugänglichen Ort.
Mit anderen Worten: Ich bin dafür, dass Gurlitt die Werke dem Staat ohne Gegenleistung überlässt (oder dieser sie notfalls beschlagnahmt), damit zumindest die bedeutendsten davon einem Museum - beispielsweise der Dresdner Gemäldegalerie - übergeben werden können. Wie man sich dazu mit eventuellen Erben einigt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber Geld ist nicht alles.
http://www.zeit.de/kultur/kunst/2013-11/...e-straffreiheit
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07.11.2013 12:18 |
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Kaiser
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Zitat: |
Gurlitt kaufte bei Goebbels Bilder für 20 Schweizer Franken pro Stück [...]
Hildebrand Gurlitt, der Vater des Kunsthändlers Cornelius Gurlitt, soll 200 der etwa 1.400 in München sichergestellten Kunstwerke von Joseph Goebbels Ministerium gekauft haben. [...]
Die Kaufsumme entspricht 20 Franken pro Werk. Unter den Kunstwerken befinden sich Arbeiten, von denen heute viele Hunderttausende bis Millionen Euro wert sein dürften, unter anderem Chagalls Spaziergang, Picassos Bauernfamilie und Noldes Hamburger Hafen. [...]
Es wird davon ausgegangen, dass es sich in mehreren Fällen um NS-Raubkunst handelt. Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt gegen Gurlitt wegen Unterschlagung und wegen Steuerdelikten. [...]
Dem Zoll zufolge wurde in der Wohnung Gurlitts auch eine Mappe mit 181 nicht gerahmten Kunstwerken gefunden, die mit "großer Wahrscheinlichkeit" zur Sammlung eines jüdischen Bürgers aus Dresden gehörten. Dieser war von den Nazis zum Verkauf seiner Sammlung und später zur Flucht ins Ausland gezwungen worden. |
http://www.zeit.de/kultur/kunst/2013-11/...itt-kaufvertrag
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10.11.2013 15:49 |
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Lonicera unregistriert
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Gurlitt: "Ich gebe nichts zurück" |
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"Freiwillig gebe ich nichts zurück", sagte Gurlitt dem 'Spiegel' und wies die Vorwürfe gegen ihn zurück. Die Kunstwerke, die in seiner Wohnung sichergestellt wurden, habe sein Vater rechtmäßig erworben. Die Justiz und die Öffentlichkeit stellten "alles falsch dar". Der Staatsanwaltschaft habe er bereits genug Belege geliefert, die ihn von jedem Verdacht entlasteten, betonte der Sohn des Nazi-Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt.
Dem Bericht zufolge lehnt Gurlitt Gespräche mit den deutschen Behörden nicht ab. Von der öffentlichen Debatte um ihn zeigte er sich aber schockiert: "Ich bin doch nicht Boris Becker, was wollen diese Menschen nur von mir?" Gurlitt fügte hinzu: "Ich habe doch nur mit meinen Bildern leben wollen."
Lesen unter
http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/n...15-1703779.html
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17.11.2013 09:05 |
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"Rechtmäßig erworben" ... |
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habe sein Vater die Bilder, sagt der 80-Jährige.
Lesen unter
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaf...z-a-933980.html
PK
Na klar, rechtmäßig nach dem damals geltenden faschistischen Recht, das bekanntlich noch vieles andere zuließ und förderte, was heute zumindest moralisch als schwerstes Verbrechen angesehen wird, obwohl die bundesdeutsche Justiz sich mit dieser Auseinandersetzung seit jeher schwer tat. Mir persönlich fehlt auch der Glaube, dass sich dies mit dem "Fall Gurlitt" grundsätzlich ändern wird. Wahrscheinlich geht alles aus wie das Hornberger Schießen - es melden sich ja nicht zufällig bereits immer mehr Pressestimmen, die Gurlitt junior als zu Unrecht Verfolgten darstellen.
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17.11.2013 11:37 |
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Kaiser
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RE: "Rechtmäßig erworben" ... |
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... ein wenig Chronologie zu dieser Thematik:
"... 31. Mai 1938:
Mit dem „Gesetz über Einziehung von Erzeugnissen entarteter Kunst“ wird die Beschlagnahme des Jahres 1937 nachträglich legalisiert. [...]
Mit den Verkäufen werden hauptsächlich vier Kunsthändler betraut: Bernhard A. Böhmer, Karl Buchholz, Hildebrand Gurlitt und Ferdinand Möller. Diesen wird untersagt, die „Entartete Kunst“ im Inland zu verkaufen. Dennoch geben alle vier auch an inländische Sammler oder Händler beschlagnahmte Werke ab. [...]
12. November 1938:
Mit der „Verordnung über die Sühneleistung der Juden deutscher Staatsangehörigkeit“ werden die deutschen Juden kollektiv zur Zahlung von 1 Milliarde Reichsmark für die während der Reichspogromnacht am 9. November 1938 entstandenen Schäden verpflichtet.
3. Dezember 1938:
Die „Verordnung über den Einsatz jüdischen Vermögens“ forciert die „Arisierung“ jüdischer Vermögenswerte einschließlich von Kunstgegenständen jeglicher Art. Die noch vorhandenen jüdischen Kunstsammlungen werden systematisch beschlagnahmt und „verwertet“.
20. März 1939:
Verbrennung des „unverwertbaren Rests“ der „Entarteten Kunst“ im Hof der Hauptfeuerwache in Berlin-Kreuzberg [...]
1. Oktober 1940:
Die „Anordnung gegen minderwertige Kunsterzeugnisse“ von Adolf Ziegler, dem Präsidenten der Reichskammer der bildenden Künste, ermöglicht den Zugriff auf Bestände moderner Kunst in Galerien und Privatsammlungen. [...]
2. Mai 1941:
Die Reichskammer der bildenden Künste erhält per Verordnung als „Ankaufstelle für Kulturgut“ Entscheidungsbefugnisse über den Verkauf jüdischen Kunstbesitzes.
23. August 1941:
Die Reichskammer der bildenden Künste schließt Emil Nolde, Edwin Scharff und Karl Schmidt-Rottluff aus und untersagt ihnen „jede berufliche – auch nebenberufliche – Betätigung auf den Gebieten der bildenden Künste“. Dabei handelt es sich um die ersten Berufsverbote, die aus künstlerischen Gründen ausgesprochen werden.
25. November 1941:
Die 11. Verordnung zum „Reichsbürgergesetz“ spricht allen im Ausland lebenden – also ausgewanderten oder deportierten – deutschen Juden die deutsche Staatsbürgerschaft ab und verfügt die Einziehung ihres Vermögens.
1. Juli 1943:
Die 13. und letzte Verordnung zum „Reichsbürgergesetz“ stellt die noch überlebenden deutschen Juden außerhalb des Rechts. Das Vermögen der ermordeten Juden wird generell beschlagnahmt.
nach 1945:
Nach Kriegsende wird das „Gesetz über Einziehung von Erzeugnissen entarteter Kunst“ vom 31. Mai 1938 weder vom Alliierten Kontrollrat noch vom bundesdeutschen Gesetzgeber aufgehoben. Juristisch betrachtet sind die Beschlagnahmen rechtswirksam zustande gekommen, so daß auch die Folgeerwerber wirksames Eigentum an den Werken erlangen können... "
http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/khi/...sier/index.html
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17.11.2013 14:25 |
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Lonicera unregistriert
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Mythos vom rechtschaffenen Retter |
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"Freiwillig gebe ich nichts zurück": Gurlitts Haltung in der Münchner Raubkunst-Affäre bildet das Rechtsempfinden seiner Generation ab. Dabei ist das rechtmäßige Handeln, auf das er sich beruft, wohl vor allem eins - ein Mythos aus der Nachkriegszeit.
Lesen unter
http://www.sueddeutsche.de/kultur/fall-g...etter-1.1821802
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19.11.2013 17:31 |
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Lonicera unregistriert
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Jüdischer Weltkongress klagt über Umgang mit NS-Raubkunst |
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"Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat die geplante Rückgabe von beschlagnahmten Gemälden an den Münchner Kunsthändlererben Cornelius Gurlitt scharf kritisiert. Nachdem der Augsburger Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz den Fund fast zwei Jahre lang geheimgehalten habe, wolle er nun offenbar das Problem so schnell wie möglich loswerden, sagte WJC-Präsident Ronald S. Lauder am Mittwoch. "Das ist unverantwortlich." Die Angelegenheit müsse auf höchster politischer Ebene behandelt und nicht einem Staatsanwalt in Augsburg überlassen werden. ..."
Weiterlesen unter
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaf...t-a-934705.html
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21.11.2013 09:30 |
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Lonicera unregistriert
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Während in München mit lautem Getöse ein verlorener Kunstschatz gehoben wird, schlummern in und um Stuttgart außergewöhnliche Bilder aus der Nazizeit. Sie wurden damals versteckt, sie auszustellen wäre lebensgefährlich gewesen. Weil sie vorausschauend zeigten, wohin Hitlers Gewaltherrschaft letztlich führte. Bis heute sind die Arbeiten nie einer größeren Öffentlichkeit präsentiert worden. Kontext zeigt eine Auswahl.
Weiter unter
http://www.kontextwochenzeitung.de/pulss...essen-1851.html
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21.11.2013 18:25 |
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Lonicera unregistriert
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Öffentliche Ausstellung für Gurlitt-Bilder? |
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Der gigantische Kunstschatz von Cornelius Gurlitt soll in großen Teilen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der neue bayrische Justizminister Winfried Bausback plädiert dafür, die Bilder einer Stiftung zu übertragen. Ob Gurlitt auf das Angebot eingeht, ist fraglich – bringt es ihm doch keinen Vorteil.
"Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) bietet dem Münchner Kunsthändlersohn Cornelius Gurlitt eine „gütliche Einigung“ an mit dem Ziel, ein Teil der Werke öffentlich auszustellen: „Man könnte zum Beispiel – jedenfalls für einen Teil der Bilder – an etwas im Sinne einer Stiftungslösung denken, mit der Kunstwerke, die offensichtlich von größtem kunsthistorischem Interesse sind, auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten“, sagte Bausback der „Welt am Sonntag“. ..."
Weiterlesen unter
http://www.focus.de/kultur/kunst/einigun...id_3426654.html
PK
Da fühle ich aber mal geehrt, dass eine so hochgestellte Persönlichkeit die gleiche Idee hat wie ich. Und noch dazu ein Bayer
Für Herrn Gurlitt ist das eine Nagelprobe. Wenn er wirklich nur von der Malkunst besessen ist, müsste er diesem Vorschlag zustimmen. Immerhin könnte er doch "seine" Bilder jederzeit sehen, und zwar in sehr viel würdigerer Umgebung als bisher. Lehnt er ab, ist er in meinen Augen ein armseliger, egozentrischer Gnom, der seinen Schatz nur aus Selbstsucht und Habgier hütet. Und beispielsweise keinen Gedanken daran verschwendet, wie wohl die Künstler, deren Schöpfungen er bzw. sein Vater sich - ob "rechtmäßig" oder nicht - angeeignet haben, ihren Nachlass würden behandelt sehen wollen. Wie schon gesagt: Geld ist nicht alles, und außer formalen Besitzansprüchen gibt es noch gewisse moralische Rechte und den Begriff "geistiges Eigentum".
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Lonicera: 23.11.2013 14:04.
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23.11.2013 11:28 |
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Lonicera unregistriert
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Waren Gurlitts gut- oder bösgläubig? |
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Bayerischer Justizminister plant rückwirkendes Gesetz für Münchner "Kunstfund"
Verjährung soll nachträglich aufgehoben werden
Lesen unter
http://www.heise.de/tp/blogs/8/155376
PK
Man lernt doch nie aus. "Bösgläubig" ist wahrscheinlich ein althergebrachter juristischer Begriff, aber mir war er bis zu diesem Text noch nie begegnet.
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23.11.2013 14:08 |
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Lonicera unregistriert
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Fall Gurlitt wird zur Riesenblamage |
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Im bayrischen Landtag ist von einer „Riesenblamage für Bayern und Deutschland“ die Rede. Justizminister Winfried Bausback gestand schwere Versäumnisse ein.
Jetzt hat sich auch der bayerische Landtag mit dem Schwabinger Kunstschatz befasst. Justizminister Winfried Bausback (CSU) gestand im Kunstausschuss schwere Versäumnisse seines Hauses ein. Weder seine Vorgängerin Beate Merk noch das Kunstministerium waren über den Gurlitt-Fund mit etlichen möglicherweise von den Nazis enteigneten Werken informiert worden. Merks persönlicher Referent hatte Kenntnis davon, leitete sie aber nicht weiter. Bausback räumte auch ein, „dass die Provenienzrecherche zu lange gedauert hat“.
Lesen unter
http://www.tagesspiegel.de/kultur/debatt...ge/9138370.html
"Bausback bestätigte bereits kursierende Zahlen: 977 Werke müssen auf ihre Herkunft überprüft werden. 384 davon seien der „Entarteten Kunst“ zuzurechnen, die übrigen 593 stehen unter Raubkunst-Verdacht."
PK
Teils intereressante Kommentare!
z.B. von Doroina
"Ach, jetzt strebt Herr Bausback „eine Einigung mit dem 80-jährigen Cornelius Gurlitt an“? Das klang aber vor wenigen Tagen noch ganz anders! FAZ (Online) vom 24.11.13: „Nach einer Meldung des „Focus“ sollen Mitarbeiter des Kanzleramts und der bayerischen Justiz auf Gurlitt zugehen mit dem Angebot, er möge die Bilder im Gegenzug zu einer Einstellung des gegen ihn anhängigen Strafverfahrens dem Staat überlassen. Dies dementiert nun der bayerische Justizminister Winfried Bausback in der aktuellen Ausgabe des „Spiegel“.“ (Dementi ist – glaube ich – etwas anderes als Zustimmung, oder?)
Außerdem erklärte Bausback damals noch, er „habe einen Gesetzesvorschlag erarbeiten lassen, der vorsehe, dass Personen, die beim Erwerb bösgläubig waren - also wussten, dass die Bilder ihren Eigentümern abhanden gekommen sind -, sich nicht auf die Verjährung berufen können. Dies solle auch rückwirkend gelten.“ Aber was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?!"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Lonicera: 28.11.2013 15:30.
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28.11.2013 15:23 |
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Lonicera unregistriert
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Die Leiterin der Taskforce zur Sammlung Gurlitt, Ingeborg Berggreen-Merkel, möchte verhindern, daß Nachkommen früherer Eigentümer vor Gericht um die Rückgabe von Kunstwerken kämpfen müssen. Sie wünsche sich »gütliche Einigungen«, sagte sie dem Focus, und habe in diesem Sinne einmal auch schon Kontakt »mit Herrn Gurlitt« aufnehmen können. An die 600 Gemälde aus der Sammlung stehen im Verdacht, Naziraubkunst zu sein. Nach Berggreen-Merkels Angaben sind mittlerweile 442 davon auf der Plattform www.lostart.de einsehbar. (dpa/jW)
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22.12.2013 19:24 |
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Lonicera unregistriert
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Die millionenschwere Bildersammlung von Cornelius Gurlitt geht an das Kunstmuseum Bern in der Schweiz. Es ist alleiniger Erbe, teilte das Museum mit. Gurlitt war am Dienstag im Alter von 81 Jahren in seiner Wohnung im Münchner Stadtteil Schwabing an den Folgen einer Herz-Operation gestorben. Er war im Herbst 2011 zufällig ins Visier der Justiz geraten. Bei einer Durchsuchung in seiner Wohnung entdeckten die Ermittler rund 1.400 Meisterwerke, von denen viele seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galten. Ob Nazi-Raubkunst dabei ist, wird derzeit geprüft.
ZDFheute
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Lonicera: 07.05.2014 17:06.
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07.05.2014 17:05 |
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Eine schwere Last für das Kunstmuseum Bern. Die Sache wird sich noch jahrelang hinziehen, denn viele Staatsanwälte und Richter wollen sich damit profilieren.
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08.05.2014 00:18 |
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Kunstmuseum Bern ist Erbe |
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Donnerstag, 26. März 2015
Gericht lehnt Antrag von Gurlitt-Cousine ab
Das Kunstmuseum Bern ist nach Ansicht des Amtsgerichtes München rechtmäßiger Erbe der Kunstsammlung von Cornelius Gurlitt. Das Gericht lehnte den Antrag einer Gurlitt-Cousine auf einen Erbschein ab.
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30.07.2015 20:31 |
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